Erste Hilfe bei Grammatitis

Die Anarchisten der Rechtschreibszene bekommen einen potenten Gegner, der in zwei Stunden die deutsche Grammatik erklären soll. Wir sind skeptisch.

Sie kommt in den besten Familien vor. Hautfarbe und Herkunft spielen keine Rolle, der soziale Status hilft nicht und trotz der prekären Situation sind noch keine Impfstoffe bekannt. Es geht um die Grammatitis, eine weit verbreitete Krankheit, die weder sprachliche noch kulturelle Grenzen kennt.

Der Silberstreifen am Horizont

Jeden Tag begegne ich den Spuren der Grammatitis, die Gefahr, ihr zu verfallen, ist gross. Einmal nur nachgeben und sich sagen; «ach, das schaue ich nicht nach, dann ist es halt falsch, was solls» kann fatale Folgen haben. Um dies zu verhindern, gibt es Unterstützung vom Duden-Verlag: Erste Hilfe Grammatik. Eine Intensivtherapie für alle, die Pronomina und Komposita für exotische Cocktails halten und Futur III auch dann verwenden, wenn es nicht um den Berliner Flughafen geht.

Das Buch als Heilung

Man rechnet sich grosse Heilungschancen aus; bewiesen ist aber noch nichts, denn das Buch kommt im Februar erst raus. Ich persönlich verspreche mir aber recht viel davon, zumal es damit wirbt, in «einem Zwei-Stunden-Programm» die Grundzüge der Grammatik zu vermitteln. Und das wäre schon recht praktisch. Ob es sich auch bei Rechtschreib-Anarchisten innerhalb von zwei Stunden zum Erfolg führen wird, ist zu bezweifeln. Ich habe jedenfalls schon das eine oder andere Geburtstagsgeschenk bereit.

Titelbild via Flickr: all in a day’s work – Dawn Huczek (CC BY 2.0)



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