Haferflocken, Cardio und Personal Trainer, heisst es in einem, ähem, top-seriösen Artikel auf WikiHow über Beyoncé. Grossartig – und defintiv nichts für mich. Mir ist Texten lieber als Tanzen. Also habe ich mich auf die Suche nach Alltagsritualen von Schriftstellern begeben, die dem Popstar weder an Talent noch an Berühmtheit nachstehen:
Honoré statt Beyoncé
Im Buch «Daily Rituals» – auf deutsch «Musenküsse – Die täglichen Rituale berühmter Künstler» – wurde ich fündig. Mason Currey hat hier feinsäuberlich die täglichen Routinen von kreativen Menschen zusammengetragen. Darunter auch die von Schriftstellern wie Honoré de Balzac, Immanuel Kant oder Charles Dickens. Ein unglaublich spannendes Buch, das gleichzeitig inspiriert (Haruki Murakami steht jeden morgen um 4 Uhr auf) und amüsiert (Truman Capote konnte nur liegend schreiben).
Der Amerikaner RJ Adams wandelte in Anlehnung an das Buch die Tagesabläufe einiger Künstler in Grafiken um. Ich habe darunter die Schriftsteller rausgesucht und festgestellt: Hier wird geraucht, viel geschlafen und viel zu viel Kaffee getrunken. Weltberühmt sind sie trotzdem alle geworden – auch irgendwie motivierend, nicht?
Thomas Mann
Zur Grafik: Mitternacht beginnt bei der 12 Uhr Position, und scrollen Sie unbedingt noch einmal nach oben zum Titelbild, damit Ihnen Balzac’s Schreiborgie nicht entgeht.
Maja Angelou
Immanuel Kant
Charles Dickens
Alle Bilder sind vom: «Info We Trust»-Poster.