Unternehmertipps von Denner CEO Philipp Gaydoul

Gestern besuchte ich an der Uni Irchel in Zürich wieder einmal einen venture apéro des Instituts für Jungunternehmen. Der angekündigte Top-Referent hiess Philippe Gaydoul, CEO Denner AG. Er begann seinen (schriftlich vorbereiteten) Vortrag mit dem Satz: „Unternehmer werden, ist nicht schwer. Unternehmer sein dagegen sehr.“ Es folgte ein kurzer Abriss über die Geschichte der Denner AG, wie alles begann, wie er in die Fussstapfen seines Grossvaters und Patrons Karl Schweri trat und wie er den Laden umpositionierte und schliesslich verkaufte. Gaydoul begann als einfacher Lehrling bei Denner und stieg dann stetig auf: Filialleiter, Verkaufsleiter, Geschäftsleiter. Seine Lehren für Unternehmer:

1. Kalkulierte Risiken nehmen
2. Entscheidungsfreude
3. Fehlerkultur
4. Strategie vor Struktur
5. Think the unthinkable
6. Mut zur Un-Popularität

Für einen Lacher im leider nur halb gefüllten Hörsaal sorgten die eingespielten TV-Spots (leider nicht mehr auffindbar) zum Relaunch von Denner. Überhaupt setzt Philipp Gaydoul ganz auf die Kommunikation als Erfolgsmotor. Intern und extern. Mit frischfrecher Werbung will er Denner (woher kommt eigentlich dieser Name?) als Robin Hood der Konsumenten positionieren. Gegen Ende kam natürlich auch der für viele überraschende Verkauf an die Migros zur Sprache. Erstaunlich: Vom ersten Telefon mit Migros bis zur Vertragsunterzeichnung vergingen offenbar nur fünf Wochen! Gaydouls Kommentar: „Da haben sich einfach zwei gefunden. Mir war wichtig, dass Denner auch unter dem Migros-Dach weiterhin eigenständig operieren kann. Und die Migros hat mit Globus gezeigt, dass dies möglich ist.“ Ob das reicht um gegen Aldi und Lidl zu bestehen?

Titelbild: Fotos via Supertext



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2 Kommentare zu “Unternehmertipps von Denner CEO Philipp Gaydoul”



  • Remy am 7. Dezember 2007 15:51 Uhr

    Vom Tellerwäscher zum CEO. Schon fast ein kleines Märchen, wenn nur der Vater nicht schon der Chef vom Denner gewesen wäre.


  • raphael am 24. Januar 2008 11:01 Uhr

    Es war nicht der Vater, sondern der Grossvater.
    Ein Fall von Vitamin B ;)


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