Fussballer_Interview

«Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!»

Auf dem Rasen sind sie Stars. Doch beim Jonglieren mit der Sprache zeigen viele Fussballer technische Mängel.

Fussballer sind dumm. Ich darf das sagen, weil ich selbst dieser Spezies der Lederkugelnachjagenden angehöre. Vereinzelt scheitern Fussballer sogar daran, dass sie zu intelligent sind. Zum Beispiel Thomas Broich, über den eine sehenswerte Dokumentation gedreht wurde.

Jugendspieler als Dartscheibe

Paradebeispiel für den intelligenztechnisch handicapierten Fussballer ist Mario Balotelli. Der Deutschland-mit-einem-Doppelpack-aus-der-EM-Verabschieder macht von sich reden, da er entweder sein eigenes Haus in Brand setzt, aus Langeweile mit Dartpfeilen auf Jugendspieler schiesst oder seine liebe Mühe mit Überziehleibchen hat. Balotelli ist kein Einzelfall. Es gibt noch mehr Fussballer der Sorte «Ich-dreh-bei-Tetris-das-Viereck». Andreas Möllers Ausspruch «Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien» ist Kult, weitere Kicker scheitern in Interviews an anderen Stolpersteinen:

Wahrscheinlichkeiten:

«Ich bleibe auf jeden Fall wahrscheinlich beim KSC.» (Sean Dundee)

Fremdwörter:

«Das wird alles von den Medien hochsterilisiert.» (Bruno Labbadia)
«Ich bin körperlich und physisch topfit.» (Thomas Hässler)
«Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.» (Hans Krankl)

Weisheiten:

«Das nächste Spiel ist immer das nächste.» (Matthias Sammer)
«Mal verliert man und mal gewinnen die anderen.» (Otto Rehagel)

Zahlen:

«Zwei Chancen, ein Tor – das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung!» (Roland Wohlfahrt)
«Der Jürgen Klinsmann und ich, wir sind ein gutes Trio. Äh, ich meine Quartett.» (Fritz Walter)

Homoerotische Missverständnisse:

«Es ist immer ein schönes Gefühl, den Oli hintendrin zu haben.» (Sebastian Kehl freut sich, mit Oliver Kahn spielen zu dürfen)
«Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh deine Sachen aus, jetzt geht’s los.» (Ex-Nationalspieler Steffen Freund freut sich auf ein besonderes Debüt)

Superhelden am Mikrofon

Ganz grosse Fussballer verewigen sich nicht dank Traumtoren, Trikottausch oder Transfers. Sie bleiben dank unvergesslichen Zitaten in Erinnerung:
«Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben … Den Rest habe ich einfach verprasst.» (George Best)
«Es ist mir völlig egal, was es wird. Hauptsache, er ist gesund!» (Mehmet Scholl als werdender Vater)
«Hass gehört nicht ins Stadion. Die Leute sollen ihre Emotionen zu Hause in den Wohnzimmern mit ihren Frauen ausleben.» (Berti Vogts)
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Titelbild via Flickr: Lukas Podolski in Bad Kleinkirchheim – Wolfgang (CC BY-ND 2.0)



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