Super Sushi – warum auch in der Küche die Terminologie wichtig ist

Letzte Woche gab es bei Supertext Sushi. Super Sushi. Unser Dank geht an Kristy, die dieses traditionsreiche Essen mit ihrem japanischen Fachwissen erst richtig gut gemacht hat. Und uns erklären konnte, wie die verschiedenen Sushi-Arten alle heissen.

Sushi ist zwar eine kulinarische Freude, es ist aber auch sehr kompliziert. Und das nicht wegen der Stäbchen, sondern wegen der Sprache und den Begriffen für die verschiedenen Sushi-Formen. Ich esse sehr selten Sushi. Aus diesem Grund kenne ich mich mit den Begriffen da gar nicht aus. Wenn mir ein Kellner eine Karte vorsetzt, kann ich nur raten. So schlecht bin ich. Das ist aber nicht verwunderlich, handelt es sich bei den Sushi-Formen doch um eine eigene Terminologie, die für aussenstehende nicht unbedingt einfach zu verstehen ist. Eigentlich wie in jedem Fachbereich. Dank Kristy weiss ich nun aber mehr. Und dieses Wissen möchte ich mit Ihnen teilen.

 

California Roll

Kristy meinte zwar, ich solle das auslassen, aber ich höre nicht auf sie. Und zwar weil die California Rolls bei uns im Westen sehr populär sind. Es handelt sich um eine dicke Reisrolle, die mit zahlreichen verschiedenen Zutaten gefüllt werden kann. Die Aussenwand besteht aus Reis und wird meist in Sesam oder Masago gerollt. Im besten Fall sieht das so aus:

california CC BY-NC-SA

Bild: Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Futomaki

Auf Deutsch heisst das dicke Rolle. Wie es der Name sagt ist das eine Reisrolle, die von einem ganzen Nori-Blatt umhüllt wird. Es ist ein feierliches Essen, man isst Futomaki zum Beispiel, wenn man eine Prüfung bestanden hat. Die Rolle kann Fisch oder Gemüse enthalten und sieht so aus:

futomaki CC BY-NC-SA

Bild: Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Ganz ähnlich kommt die dünne Rolle daher, die «Hosomaki». Diese Rolle wird aus einem halben Nori-Blatt geformt.

Nigiri

Hier wird der gekochte Reis zu einer zwei Finger breiten Rolle gedrückt und danach mit Fisch belegt. Auf Deutsch kann man es mit Faust-Sushi übersetzen, da man es mit der Hand bzw. der Faust zusammendrückt.

nigiri CC BY-NC-SA

Bild: Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Gunkan

Beim Gunkan handelt es sich quasi um eine Nigiri, umhüllt mit Nori und nur zur Hälfte – nämlich unten – mit Reis gefüllt. Die obere Hälfte wird mit einer Zutat nach Wahl gefüllt. Es eignen sich hierfür Fischrogen, gehacktes Krebsfleisch oder auch Avocados.

gunkan CC BY

Bild: Flickr (CC BY 2.0)

Temaki und Chirashi

Bei Temaki und Chirashi handelt es sich um die beiden Formen, die man in Japan zu Hause isst. Die anderen nimmt man nur im Restaurant zu sich, von einem Meister zubereitet, dem Sushi Shokunin. Für das Temaki, was ‚von Hand rollen‘ bedeutet, nimmt man den gekochten Reis in die Hand, schnappt sich ein Blatt Nori und rollt das mit dem Fisch seiner Wahl zusammen. Fertig. Das hatten wir übrigens bei Supertext.

temaki CC BY

Bild: Flickr (CC BY 2.0)

Verstreutes Sushi, im japanischen Original Chirashi, ist noch simpler: Es handelt sich um eine Schüssel Reis, deren Oberfläche mit Fisch oder Meeresfrüchten belegt wird.

chirashi CC BY-NC-SA

Bild: Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Achten Sie auf den Reis

Wie Kristy bemerkte, ist Lachs als Fisch beim Sushi in Japan sehr unüblich, im Westen aber sehr beliebt, weshalb wir hier beim Sushi automatisch auch immer an Lachs denken. Die Qualität des Sushis hängt im Übrigen zu 90% vom Reis ab. Klar sollte der Fisch frisch sein, aber wenn Sie den falschen Reis erwischen, nützt auch der beste Fisch nichts. Kristys Tipp hierzu ist Koshihikari, in Zürich erhält man den bei Nishi oder Yumihana. Wir wünschen einen guten Appetit beim Essen.

PS: Unsere Küche ist übrigens nicht unbedingt einfacher. Denken Sie nur mal an all die verschiedenen Zubereitungsarten.

Titelbild: Supertext



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