Peinlicher Übersetzungsfehler: «Sklaven-Sandalen» bei Zara

Die spanische Modekette sorgte mit einem Übersetzungsfehler für einen Aufschrei in den sozialen Medien. Der Grund: Im Onlineshop tauchten «Sklaven-Sandalen» auf.

War es ein Übersetzungsfehler, ein schlechter PR-Stunt oder meinten die das am Ende sogar Ernst? Als am Montag im deutschen Onlineshop von Zara die «dreifarbigen Sklaven-Sandalen» auftauchten, war auf Twitter, Facebook und Co. erst einmal Verwirrung angesagt. In einem Punkt war man sich aber einig: der Geschmacklosigkeit der Namensgebung.

Übersetzungsfehler ist Schuld

Gegenüber Spiegel Online erklärte eine Sprecherin nun, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handle. Wie es zu der Panne kam, wolle man nicht erklären.
Ein Blick in verschiedene Onlineshops zeigt aber, dass die oben abgebildeten Sandalen auf Spanisch als «sandalias esclavas» bezeichnet werden. In Italien kennt man sie als «sandali schiava» und auch unter dem Begriff «slave sandals» kann sich die Modewelt offensichtlich etwas vorstellen. Eine Wort-für-Wort Übersetzung à la Google Translate wird demnach Schuld an diesem Fauxpas gewesen sein. Geschmacklos, klar. Aber mal ehrlich, wie würden Sie die Sandalen auf Deutsch nennen? Jesuslatschen? Römersandalen? Das wäre ja wohl auch nicht 100% politisch korrekt. Wie dem auch sei, ein weltweit agierender Modekonzern müsste es eigentlich besser wissen (und sich von Anfang an an Supertext wenden).

Die Sandalen sind mittlerweile aus dem Onlineshop verschwunden. Sollten sich die Verantwortlichen gerade Gedanken über eine neue Bezeichnung machen, helfen unsere Sprachmanager natürlich gerne weiter. Ob bei der Namensgebung auf Spanisch oder bei der Übersetzung auf Deutsch – wir sind vielleicht nicht ganz so schnell wie ein elektronischer Übersetzer, verfügen dafür über die nötige interkulturelle Kompetenz.

Titelbild: Screenshot Zara



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