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Was passiert, wenn man auf Spam-Mails antwortet

Spam-Mails nerven. In einer Text- und Übersetzungsagentur ganz besonders. Da will jemand Lottogewinne, Gold und Potenz unter die Leute bringen, gibt beim Storytelling Vollgas – um das Ganze am Ende mit einer maschinellen Übersetzung zu verhunzen. Na bravo! Doch was passiert eigentlich, wenn man dem mysteriösen Absender trotzdem antwortet?

Auf eine Spam-Mail zu reagieren ist grundsätzlich eine sehr schlechte Idee. Das lässt man lieber bleiben. Oder jemand anderen machen. James Veitch zum Beispiel.
Der britische Autor und Comedian antwortete fast zwei Jahre lang auf tausende Spam-Mails – und erhielt tatsächlich Rückmeldungen. Von «Winnie Mandela» zum Beispiel, der «zweiten Frau von Nelson Mandela», die dringend 45 Millionen US-Dollar aus dem Land schaffen musste. Und von der Russin «Elena», die ihm versicherte, dass «what really matters in life is love not distance or color» – und dafür dringend Geld für ein Flugticket benötigte.

Ein verführerisches Geschäftsangebot

Die gesammelten E-Mail-Verläufe veröffentlichte Veitch nun im Buch «Dot Con». Gegenüber «The Guardian» erklärte er sein doch etwas aussergewöhnliches Hobby: «The only way to fight scammers is to waste their time. It’s fun». Letzteres bewies er vor Kurzem in Genf. In einem TEDxTalk präsentierte er einen mehrwöchigen E-Mail-Wechsel mit dem Geschäftsmann Solomon Odonkoh:

Wer keine Zeit für das Video hat, kann bei Metro einige Ausschnitte aus den Unterhaltungen nachlesen. Den ganzen TEDxTalk sollten Sie sich trotzdem für später aufheben. Denn neben Geld und Gold geht es am Schluss noch um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens: Gummibärchen und Hummus.

Titelbild via Pexels (CC0)



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