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10 Tipps für Content Marketer, mit denen Sie sofort bessere Headlines texten

Oder: Warum Sie gerade auf diesen Link geklickt haben.

Hätten Sie diesen Post auch geöffnet, wenn der Titel so geheissen hätte?

Der einfache Weg zu Headlines, die wirklich funktionieren.

Wohl kaum, sagt die Wissenschaft. Denn die Zeiten, in denen ein erfolgreicher Titel das blosse Resultat von Inspiration, Transpiration und Talent waren, sind vorbei.

Zum Thema. Drüben bei BuzzSumo haben sie eine interessante Studie am Start. Im Frühjahr 2017 hat das Team dort 100 Millionen Headlines verschiedenster News- und Content-Marketing-Plattformen auf deren Erfolg untersucht. Und damit aufgezeigt, welche Bestandteile eine gewinnende Headline ausmachen.

Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse für Sie zusammengefasst.

1. Machen Sie es persönlich

Den – mit riesigem Vorsprung – grössten Erfolg haben Headlines, die die Wortfolge «will make you» enthalten. Was sagt uns das? Es ist wichtig, den Link zwischen Inhalt und Leser herzustellen. Statt «Die fünf besten Content-Marketing-Strategien» schreiben Sie also «Fünf Content-Marketing-Strategien, mit denen Sie mehr Leser erreichen.». Machen Sie dem Leser direkt klar, welchen Einfluss das Thema auf ihn hat, warum er sich dafür interessieren soll.

2. Emotion is King

Das gilt speziell für Multimedia-Posts. Bestandteile wie «Tears of joy», «Is too cute», «Shocked to see» und «Can’t stop laughing» performen weit überdurchschnittlich. Natürlich kann hier der Bogen schnell überspannt werden. Das eine oder andere «…wird Sie zum Lachen bringen» kann man aber getrost einstreuen.

3. 10 gewinnt

Sie meinen, dieser Post wäre auch mit fünf oder sieben Tipps ausgekommen? Leider nein. Denn bei Auflistungen performt die Zahl 10 mit Abstand am besten. Schon Moses musste das geahnt haben. Und die Toten Hosen. Allgemein sind Listicles auf dem Vormarsch. Titel, die mit einer Zahl beginnen, erhöhen die Klickzahlen massiv. Umso mehr, wenn Sie die Zahl als Ziffer schreiben.

4. Vermeiden Sie aggressives Clickbaiting

Aufdringliches Clickbaiting ist böse. Das finden nicht nur wir, sondern auch die grossen Social-Media-Plattformen. Facebook versucht zum Beispiel seit Längerem, falsch ködernde Links nicht mehr in Ihre Timeline zu spülen. Im Visier sind vor allem Titel, die masslos übertreiben oder Informationen bewusst vorenthalten. Halten Sie sich also fern von «WOW! Ingwertee ist das Geheimnis der ewigen Jugend. Das MUSST du gesehen haben» und «Kaum zu glauben, dass Sie DAS unter dem Bett entdeckte».

5. Nutzen Sie Neugier und Voyeurismus

Zugegeben, die Grenze zum Clickbaiting ist fliessend. Aber die Taktiken würden ja nicht verfolgt, wenn Sie keinen Erfolg versprächen. Die Analyse zeigt, dass z. B. «Wie das Internet auf XY reagiert» oder «Das sagt XY zum Dieselskandal» sehr gut funktionieren, ohne grenzwertiges Clickbaiting zu sein.

6. Die Länge machts

Auch die Titellänge hat wesentlichen Einfluss auf die Klickraten. Das Optimum variiert jedoch je nach Netzwerk. Unsere Empfehlung: Streben Sie Titel zwischen 10 und 18 Wörtern an.

7. Benennen Sie die Zielgruppe

Jeder Artikel hat eine Zielgruppe. Umso besser, wenn Sie sich dieser beim Schreiben bewusst werden. Und sie gleich im Titel nennen. Denn die Analyse zeigt, dass viel öfter klickt, wer sich direkt angesprochen fühlt. Das funktioniert von «9 Dinge, die nur alleinerziehende Mütter verstehen» bis zum Titel dieses Posts.

8. B2B: Weniger Emotion, mehr Wissen

Neben der allgemeinen Untersuchung hat BuzzSumo auch eine spezifische Analyse für den B2B-Bereich durchgeführt. Wenig überraschend sind hier weniger Emotionen, dafür Anleitungen und Zukunftsaussichten gefragt. Auch sollten Sie Titel für den B2B-Bereich wesentlich kürzer halten.

9. Übertreiben Sie es nicht

Die Studie liefert eine ganze Wagenladung nützlicher Tipps und Textfetzen. Sie nun alle in eine einzige Killer-Headline verwursten zu wollen, bringt aber nichts. Ähnlich wie bei der Suchmaschinenoptimierung wirkt das sehr schnell übertrieben. Und raubt so auch den letzten Funken Lesefreude.

10. Nehmen Sie sich Zeit. Viel Zeit.

Die Macht einer guten Headline ist kaum zu überschätzen. Speziell im Zeitalter von E-Mail-Newslettern und Social Media. Denn je öfter uns Inhalte aus unserem Netzwerk statt vom Verlag des Vertrauens empfohlen werden, desto mehr verlassen wir uns bei der Auswahl auf die einzelne Überschrift.

Titelbild via Flickr: Typewriter – Lane Pearman (CC BY 2.0)



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