Grüezi wohl meets Berliner Schnauze – Sprachmanagerin Lucrezia stellt sich vor

Vom Erasmus-Aufenthalt in der Karneval-Metropole Köln über den Master in der… nun ja, „etwas kleineren“ Sprachenstadt Germersheim hin zu einem Zwischenstopp im charmanten St. Gallen in der Schweiz: Meine letzten Jahre waren stark von deutschen und schweizerischen Einflüssen geprägt. Und doch wusste ich bereits 2009, dass mich Berlin wie ein Magnet anzieht.

Genauer gesagt bin ich mir dieser Tatsache vor der berühmten East Side Gallery bewusst geworden, als ich während eines Sommeraufenthalts über Ideen für meine schriftliche Abiturarbeit nachgedacht habe. Ob Honecker oder Breschnew dabei eine Rolle gespielt haben?! Könnte sein, da ich mein Thema die Geschichte der Berliner Mauer war. Auf jeden Fall merkte ich schnell, wie sehr mich diese Stadt der Superlative mit ihren dreckigen U-Bahnhöfen, der unglaublich reichen Kulturszene und den teilweise spießigen Radfahrern faszinierte. Ich gebe es zu: Es war Liebe auf den ersten Blick. Und trotzdem musste ich acht lange Jahre warten, bis ich einen guten Grund für meinen mittlerweile siebten Umzug fand.

Ciao Berlino

So sehr ich auch in Berlin verliebt war, war ich doch auch bodenständig (oder verrückt?!) genug und strebte zunächst ein super Dolmetsch- und Übersetzerstudium an, was mir die italienische Stadt Forlì mit ihren kleinen gepflasterten Gassen und das bereits erwähnte Germersheim in der Pfalz boten. Nach der Feier, mit meinem Abschlusszeugnis in der Hand, hatte ich das nächste Ziel bereits fest im Blick: Nun wollte ich mein Schweizerdeutsch verbessern, dieses Mal in einem Konzern. Was will man mehr als die wunderschönen Schweizer Berge und die entspannten Spaziergänge am Zürisee, könnte man sich nun fragen. „Den Super-Job“, war meine Antwort, und zwar in einem Super-Unternehmen, wo ich nicht nur meine Sprachkenntnisse einbringen, sondern auch meine Kreativität frei entfalten kann.

Ciao Supertext

„Wichtig sind für uns Kenntnisse des Schweizerdeutschen“, stand in der Stellenausschreibung von Supertext Berlin. Gut, dachte ich mir, wenn nicht jetzt, wann dann? Schließlich hatte ich ja mehrere Monate zwischen Gipfeli und unzähligen „Hoi zemme“ verbracht, ganz zu schweigen von italienischen Helvetismen wie i borsaioli, la licenza di condurre oder si prega di ritornarcelo. Die Stadt meiner Träume und eine der besten Text- und Übersetzungsagenturen überhaupt: zwei Fliegen mit einer Klappe. Und so habe ich meine Unterlagen eingereicht.

Nun sitze ich hier in meiner dritten Woche als Junior-Sprachmanagerin für Italienisch und lasse mich nicht nur von dieser verrückten Stadt, wo man in der S-Bahn nach Oranienburg auch mal auf ein herumkauendes Pony trifft, sondern und vor allem von unglaublich netten und begabten Kollegen inspirieren und kann sagen, dass sich die Wartezeit der letzten acht Jahre gelohnt hat. Wo ich in den kommenden acht Jahren gerne sein würde? Bei Supertext mit meinem Superteam, ist doch klar.

Titelbild: Supertext



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