Localization Manager

Der Localization Manager – oder: Wer hilft mir bei meinem Lokalisierungsprojekt?

Es werden weltweit fast täglich mehr – und das zu Recht: Localization Manager sorgen dafür, dass die mehrsprachige Kommunikation auf allen Ebenen reibungslos gelingt. Wir zeigen, wie sie das tun, und helfen bei der Entscheidung, ob auch Sie eine*n engagieren sollten.

Übersetzung und Lokalisierung sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen globalen Unternehmensstrategie. Die vielfältigen Herausforderungen, die auf internationalem Parkett warten, lassen sich aber selten alle selbst lösen. Lokalisierungsschritte müssen festgelegt und umgesetzt werden, dazu sind Sprachkenntnisse gefordert, ebenso kulturelles Wissen über Konventionen und Bräuche vor Ort sowie technisches oder rechtliches Knowhow. Um potenzielle Fallstricke beim Internationalisieren zu vermeiden, bevor sie entstehen, entscheiden immer mehr Unternehmen, das Thema den Profis zu überlassen: Sie stellen einen Localization Manager ein.

Was ist ein Localization Manager?

Wie es der Name schon sagt, managen diese Leute so einiges: verschiedene Übersetzer*innen und Agenturen, Budgets, Abläufe sowie jede Menge Erwartungen rund um das Lokalisierungsprojekt. Die Liste der potenziell am Projekt beteiligten Personen ist lang: Nicht nur Übersetzungsdienstleister sind involviert, auch Produkttester, technische Ansprechpersonen wie UX-Designerinnen und Softwareentwickler, ebenso die Buchhaltung. Localization Manager sind der Kontaktpunkt zwischen allen Beteiligten und dem Kunden und bringen die verschiedenen Anspruchsgruppen unter einen Hut. Ihr Ziel: ein Produkt und dessen Content bereit für den internationalen Markt zu machen. Denn es sind die lokalisierten Inhalte, die am Schluss für Umsatz, Kundenbindung und Vertrauen sorgen.

Organisationstalente im Hintergrund

Localization Manager verwandeln die vom Produktmanagement oder Marketing festgelegte Strategie in einen nutzbaren Workflow. Dafür legen sie Lieferfristen fest, rekrutieren Lieferant*innen, briefen diese zum Markt und der Vision, erstellen Glossare und Guidelines. Sie überwachen alle Aspekte des Projekts, sorgen für reibungslose Abläufe, motivieren und koordinieren. Ausserdem übernehmen sie meist das Qualitätsmanagement. Der Job umgreift viele Teilbereiche und verlangt darum gleichermassen analytische Fähigkeiten wie Organisations- und Kommunikationstalent.

Kurz: Localization Manager sind spezialisierte Projektmanager*innen, die im Hintergrund alle Puzzleteile zusammenfügen. Damit fristen sie (noch) ein Schattendasein. Ihr Background ist dem von den Leuten an der Front aber sehr ähnlich – meistens bringen sie eine Ausbildung im Übersetzungswesen oder Übersetzungsmanagement mit, zum Beispiel vom Middlebury Institute of International Studies in Monterey oder der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Kombiniert mit mehrjähriger Projekterfahrung werden sie zu immer gefragteren Personen der Sprachindustrie.

Brauche ich einen Localization Manager?

Im Grundsatz ist die Anzahl der Sprachen und Märkte zentral bei der Entscheidung, ob Sie einen Lokalisierungsprofi anheuern möchten oder nicht. Ebenso spielen die verwendeten Systeme und Tools mit hinein, und ob Ihr Übersetzungsbedarf wiederkehrend ist. Kleine Unternehmen mit weniger Bedarf werden womöglich die direkte Zusammenarbeit mit Freelancern oder der Agentur einem professionalisierten Lokalisierungsprozess vorziehen. Eine zentrale Übersetzungsplattform vereinfacht die Zusammenarbeit jedoch schon im kleinen Rahmen und schafft klare Abläufe.

Je mehr Märkte ein Unternehmen anvisieren möchte und je komplexer seine Tool-Welt, umso stärker wird der Bedarf an einer Person, die alle Fäden zusammenhält. Abhängig von den konkreten Bedürfnissen lässt sich diese Stelle inhouse besetzen oder auf Projektbasis von extern hinzuziehen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Knowhow auf Abruf, gut geplante Projekte und eingehaltene Budgets. Alle Protagonisten sind informiert oder haben zumindest eine klare Anlaufstelle, um an Informationen zu gelangen. Ein weiteres Plus ist die Lernkurve: Ein Localization Manager gewinnt mit jedem Projekt an Erfahrung, lernt Kund*innen und Lieferant*innen immer besser kennen und kann die Ergebnisse laufend weiter optimieren. Es spricht also vieles für eine langfristige Zusammenarbeit.

Sie suchen Unterstützung für Ihr Lokalisierungsprojekt? Dann sollten wir reden.

Titelbild via iStock



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