Wenn ein Wort nicht mehr gebraucht wird, verschwindet es meist sang- und klanglos aus unserem Bewusstsein. Schade eigentlich. Dies dachten sich auch die Macher des Oxford Dictionary und haben eine Website gegen das Vergessen englischer Begriffe eingerichtet.
Wir verwenden sie immer und überall, wir sind abhängig von ihnen. Sie werden wütend umhergeschrien, zärtlich ins Ohr gehaucht oder einfach nur dahergeplappert: Wörter. Sie werden geboren, werden aktiv verwendet, sie sterben. Oder geraten zumindest in Vergessenheit, wenn sie von der Sprachgemeinschaft nicht mehr verwendet werden.
Dies muss nicht sein, dachte sich das Oxford Dictionary und entschied sich, alten, vergessenen Wörtern ein neues Zuhause zu geben: Auf Save the Words (Edit: Leider gibt es diese Website nicht mehr. Auch Petitionen, um sie zurückzubringen, haben nichts genützt.) kann man nach englischen Begriffen stöbern, die nicht mehr gebraucht werden und irgendwo in alten verstaubten Büchern ein trauriges Dasein fristen müssen. Die teils seltsam anmutenden Begriffe springen einem wortwörtlich entgegen und beweisen, dass alt nicht gleich staubig und langweilig ist. Die Website ist einen Besuch wert, zumal sie auch optisch etwas hergibt:
Eine Sache, die Sinn macht. Wir Menschen formen unsere Sprache. Dies zu dokumentieren, ist eigentlich nur logisch und gilt nicht nur für alte Begriffe sondern auch für neue Kreationen.
Her mit dem Neuen
Wenn man auf der Suche nach neuen Wörtern der englischen Sprache ist, so bietet sich das Urban Dictionary an. Ein interessantes und witziges Nachschlagewerk, das sich beispielsweise als nützlich erweist, wenn man sich englischsprachige Serien oder Filme anschaut; umgangssprachliche Begriffe landen ja nicht immer in den konventionellen Wörterbüchern. So kann man da beispielsweise herausfinden, was „social terrorism“, „vatican roulette“ oder ein „vegesexual“ ist. Ob die Begriffe dann tatsächlich ernsthaft verwendet werden, ist natürlich eine andere Frage und es handelt sich nicht immer um wahnsinnig geistreiche Einträge. Unterhaltsam sind sie aber trotzdem.
Sprache lebt, bleibt in Bewegung. Vor allem die „grossen“ Sprachen wie Englisch bieten ein spannendes Tummelfeld, da die Sprache von so vielen Menschen verwendet wird, dass sie sich ständig wandelt und verändert. Dranbleiben lohnt sich. Zurückschauen auch.
Titelbild: Screenshot via savethewords.org
Ein Kommentar zu “Save the word, then spread it”
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