Wie so viele Unternehmen twittert auch der Duden. Und vor Kurzem fand sich da ein Tweet zum Buchstabieralphabet. Ich verwende es praktisch nie. Das liegt aber auch daran, dass ich sehr selten telefoniere und wenn ich es tue, dann mit Freunden und Familie. Und da nehme ich es mit den Regeln nicht so genau. Wenn ich das Wort für F sagen will, lande ich meist nicht beim korrekten Friedrich, sondern viel eher mal bei der weniger korrekten, aber weitaus lustigeren Flatulenz.
Kreativität tut Not
Kennen Sie sich aus mit den korrekten Bezeichnungen? Ich habe bei uns im Hauptquartier mal nachgefragt und alle unsere Sprachmanager und Projektleiterinnen haben ihre eigenen Kreationen: Andrea beruft sich auf das Glücksrad, Laura auf Städte in Italien und Florence auf Familienmitglieder und auf ihre Kreativität. Alle anderen haben kein eigentliches System und berufen sich ausschliesslich auf die Kreativität im Moment des Telefonats. Das kann mitunter heiter werden, weil einem dann meist die Wörter in den Sinn kommen, die man gegenüber Kunden nicht in den Mund nehmen sollte.
Verschiedene Alphabete
Das Buchstabieralphabet gibt es in verschiedenen Sprachen, im Deutschen gibt es sogar drei. Diese sind quasi deckungsgleich; es gibt lediglich kleine Unterschiede bei einzelnen Buchstaben. Für Gespräche auf Englisch eignet sich am ehesten das NATO-Alphabet oder das der Internationalen Zivilluftfahrtsorganisation. Das ist das mit dem Foxtrot und dem Charlie und inspirierte wohl auch die Bloodhound Gang zu ihrem Song. Der Checkpoint Charlie in Berlin erhielt seinen Namen auch dank dieses Alphabets. Für mich gilt aber immer noch die eigene Kreativität als Musteralphabet, wenn ich während eines Telefonats nicht weiss, wie ich buchstabieren soll. So bleibt das Gespräch stets spannend. Wie handhaben Sie Verständnisprobleme am Telefon?
Titelbild via Flickr: Checkpoint Charlie – Berlin – Kitty Terwolbeck (CC BY 2.0)