Eine Website, bei der sich über Wochen oder gar Monate nichts tut, wird das nicht schaffen. Einen Blog in eine Website zu integrieren, kann da ein sehr erfolgreiches Mittel sein, um online für Traffic zu sorgen. Hier ist ausdrücklich von «kann» die Rede. Denn für immer wiederkehrende Besucher ist die Anwesenheit eines Blogs natürlich kein Garant. Aber seine Qualität.
Der Jäger und Sammler in uns Menschen verhält sich nicht anders als eine Kuh: So wie die Kuh sich die besten Stellen einer Alpwiese merkt, um dort immer mal wieder vorbeizuschauen, so kehren auch Leser immer wieder zu einem guten Text zurück.
Es ist ganz einfach
Ein erfolgreicher Blog funktioniert nach der alten und bewährten Mechanik der Fortsetzungsgeschichte: Den Besucher eines Textes so willkommen heissen, dass er bleibt. Ihn dann so bei der Stange halten, dass er den Text zu Ende liest. Und ihn mit einem Ende verabschieden, das Lust auf ein nächstes Mal macht.
Für die hohe Kunst des Blog finden sich übrigens weltberühmte Vorbilder. Sie alle machen ohne Ausnahme eines ganz deutlich: Stimmt die Qualität, kommen die Leser wieder. Und: Content is King. Allerdings: Dafür braucht es Könner ihres Fachs. Wie zum Beispiel Friedrich Dürrenmatt.
Die hohe Kunst des Blog
«Der Verdacht» und auch «Der Richter und sein Henker» erschienen zuerst als Fortsetzungsgeschichten im Beobachter, zu Beginn der 1950er Jahre. Wie ein Blog – ein gut geschriebener – versorgten die beiden Kriminalromane den Beobachter und seine Werbekunden mit treuen und neugierigen Lesern.
Ein Titan unter den «Bloggern» war Charles Dickens. Seine weltberühmten Romane Oliver Twist, Great Expectations oder David Copperfield hielten die Leser über Monate als Fortsetzungsgeschichte in Atem. Blog für Blog für Blog – wenn man so will.
Wie gesagt, für einen wirkungsvollen Blog braucht es gute Texter. Die gibt es nicht wie Sand am Meer. Aber bei Supertext. Und dort sogar im Abo.
Titelbild via Flickr: boomeranger – popofatticus (CC BY 2.0)