Menschen, die richtig schreiben können, finde ich attraktiv. Zur korrekten Rechtschreibung gehört auch die Silbentrennung. Selbstverständlich nur, wenn sie richtig eingesetzt wird. Dies zu tun, ist gar nicht schwer, es gibt ziemlich eindeutige Regeln:
Zwei grosse Prinzipien
Im Deutschen gibt es zwei grosse Prinzipien: Einfache Wörter werden nach Sprechsilben, zusammengesetzte Wörter bzw. Wörter mit Vorsilben oder Nachsilben nach ihren Bestandteilen getrennt. Der Duden hat folgende Beispiele bereit: Bau-ern-re-gel, Mo-ge-lei, Wan-de-rung, Hei-ter-keit, Pro-gramm, Tausch-ob-jekt. Natürlich überschneiden sich die beiden Regeln.
Where it gets tricky
Was aber, wenn einzelne Konsonanten abgetrennt werden? Die kommen auf eine neue Zeile und nur der letzte wird abgetrennt: zei-gen, bo-xen, Fe-der, stamp-fen, rit-zen, Un-garn, steck-ten. Aber: Die Konsonantenverbindungen ch, sch und ck gelten als Einheit, sie bleiben daher ungetrennt: Be-cher, Bö-schung, Zu-cker. Und was ist bei Strasse oder schliessen? Da wird zwischen den beiden s getrennt: Stras-se und schlies-sen. Das st, das früher als untrennbar galt, sollen Sie heute auch trennen, also Kas-ten, Hys-terie.
Lieber auf die nächste Zeile
Es gibt aber auch Fälle, bei denen Sie dem Sinn zuliebe die Trennung anpassen sollten oder gar das Wort ganz auf die nächste Zeile verbannen. Je nach Humor Ihres Adressatenkreises ist aber auch die Trennung möglich. Zum Beispiel bei Altbauer-haltung und Anal-phabeten.
Titelbild via Flickr: Trennung – Robert Agthe (CC BY 2.0)