Ich weiss nicht, worüber ich schreiben soll. Vor lauter Kopfzerbrechen brummt mir der Kopf, der neblige Montag zehrt an meinen Kräften und ich bin uninspiriert. Kennen Sie das? Was tun Sie dagegen?
Gehirnschmalz
Leider ist es nicht so, dass, wie in der romantischen Vorstellung, dem Schreiberling die besten Gedanken unter der Dusche kommen. Oder wenn er an einem Glas Whisky nippt und den Blick in die Ferne schweifen lässt. Sonst wäre ich stets frisch geduscht und permanent besoffen bei der Arbeit. Auf den ersten Blick eine reizvolle Vorstellung, auf den zweiten Blick jedoch nicht besonders nachhaltig (das ganze Wasser, das dabei verschwendet wird). Was kann man also tun? Das Gehirn einschalten und denken. Schreiben ist nämlich harte Arbeit.
Tipps und Tricks
Gibt es Tricks? Ich weiss nicht. Aber Tipps schon. Zuerst kommt es darauf an, woran man schreibt. Schreibt man einen Blogpost oder ein ganzes Buch? In diesem Post soll es um die kurzen Texte gehen, alltägliche Dinge. Bei mir reicht oft ein Spaziergang (ohne Smartphone), bei dem ich aktiv darüber nachdenke, worüber ich schreiben will. Oder, wenn ich schon etwas verfasst habe, über einzelne Formulierungen nachdenke, mir überlege, wie ich das Thema zu Ende bringen will. Körperliche Bewegung hilft mir, meine Gedanken in Bewegung zu bringen. Dann: Notizen, die man handschriftlich macht. Wenn Sie den Auftrag haben, über ein gewisses Thema zu schreiben, dann zerlegen Sie das Thema in Einzelteile. Was gehört dazu? Was können Sie weglassen? Versetzen Sie sich in Ihre Leserschaft und nehmen Sie Abstand vom Text. Was würden Sie gerne zu dem Thema lesen?
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Vielleicht mögen Sie das oben genannte Vorgehen nicht. Dann gibt es eine andere Möglichkeit: einfach schreiben. Buchstaben aneinanderreihen. Auch komplett wirr, wenn es sein muss. jhsdfkjsdfiuzdsf. So. Die Finger machen sich an die Arbeit, das Gehirn macht im besten Fall mit und es entwickelt sich ein Text. Dann aber: Gedankenfetzen sortieren, Gedanken ordnen. Das Chaos im Kopf und auf dem Blatt muss unter Kontrolle gebracht werden. Eine Möglichkeit, die reizvoll erscheint, da sie weniger Vorbereitung erfordert, jedoch kann man sich leider nicht so gut auf sie verlassen.
Ordnung halten
Egal, welche Möglichkeit Sie wählen (es gibt noch viele mehr, jede Person macht es anders), ist ein Konzept immer an oberster Stelle: die Ordnung. Im Kopf und dann auf dem Papier. Oder umgekehrt. Denn das Papier hilft einem, die Gedanken im Kopf in die richtige Reihenfolge zu bringen. Manchmal merkt man erst, dass man ein Durcheinander hat oder ein Konzept nicht recht durchgedacht hat, wenn man die Gedanken aufschreibt und dann am Text feilt. Denn die Arbeit an der Sprache ist Arbeit am Gedanken. Das ist übrigens nicht von mir, das hat Herr Dürrenmatt mal gesagt. Und er hat recht damit.
Titelbild via Flickr: Brains! – Pete Birkinshaw (CC BY 2.0)