Tiere_Unterhaltung

Tierisch gute Unterhaltung: Wie kommunizieren Tiere?

Wussten Sie, dass Delfine lästern und Bienen Wegbeschreibungen geben können? Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Sprache und Wörter nicht nur menschlich sind. Begleiten Sie uns auf eine Sprachreise ins Tierreich.

Bestimmt haben Sie sich auch schon gefragt, was Bello und Schnurrli Ihnen wohl erzählen würden, wenn sie sprechen könnten. Bello würde sich vielleicht für Ihre Gesellschaft bedanken, und Schnurrli würde Sie durch die Wohnung scheuchen und Ihnen sagen, was er gerne zu Abend essen möchte.

Gorilla-Philosophie und Bienentanz

Das Thema beschäftigt die Forschung schon seit Jahrzehnten (wenn nicht gar länger): Wie kommunizieren Tiere? Können sie unsere Sprache erlernen oder gibt es vielleicht sogar Tiere, die eigene Wörter und Sätze entwickelt haben? Dass hochentwickelte Lebewesen wie Affen, Hunde oder Schweine gewisse Wörter verstehen, wissen Forscher schon länger. So beherrscht z. B. die 39-jährige Gorilla-Dame Koko 1000 Zeichen der Gebärdensprache und rund 2000 englische Ausdrücke. Die philosophische Frage «Was ist der Tod?» beantwortete Koko mit drei Wörtern: «Gemütlich», «Höhle» und «Auf Wiedersehen». Ebenfalls ist bekannt, dass Bienen einander mit einem «Tanz» den Weg zur nächst gelegenen Futterquelle zeigen, oder dass sich Delfine untereinander mittels speziellen Lauten Vornamen geben. Diese Namen werden auch dann im «Gespräch» verwendet, wenn der jeweilige Meeressäuger nicht anwesend ist.

Des Affen liebstes Gesprächsthema

Laut der Zeitung Animal Behaviour ist es Forschern vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie nun sogar gelungen, nachzuweisen, worüber sich Schimpansen unterhalten. Demnach kommunizieren Affen am liebsten über ihre Lieblingsfrüchte und erzählen einander, wo diese zu finden sind. Ob man die «Affen-Unterhaltung» jedoch als Sprache bezeichnen kann, bleibt umstritten: Im Gegensatz zu uns Menschen kommunizieren Affen nämlich nur über Dinge, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden, und sind trotz ihrer grossen Lernfähigkeit nicht in der Lage, Wörter auf kreative Weise zu nutzen, um komplexe Dinge zu erklären. Vielleicht ist es manchmal auch besser, dass Tiere nicht genauso kommunizieren wie wir – oder würden Sie wirklich immer wissen wollen, was sich Ihr Vierbeiner so alles denkt?

Titelbild via Pixabay (CC0)



Ähnliche Beiträge


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert