Anfang 2015 haben wir uns auf die Suche nach einer neuen Idee für unseren Stand am Marketing-Tag im KKL Luzern gemacht. Als Verbandspartner von Swiss Marketing erhielten wir eine Standfläche gleich beim Eingang. Eine gute Ausgangslage. Aber die Ideensuche gestaltete sich trotzdem schwierig. Wir stellten uns die Gretchenfrage: Wie kann man ein so anspruchsvolles Fachpublikum von gestandenen Marketingprofis mit einer bezahlbaren Marketingaktion überraschen?
Nach langem Überlegen sind wir auf die vielleicht einfachste Idee überhaupt gekommen: Wir schreiben einen Brief. An alle, die am Marketing-Tag waren. Und zwar von Hand. Back to the Roots. Was liegt für eine Textagentur näher?
Wir wollten nicht nur formal den Bezug zu unseren Sprachdienstleistungen herstellen, sondern auch inhaltlich. Und wir wollten ein Response-Element. Unsere Lösung war ein Liebesbrief mit Antwortkarte. Von einem Absender, dem es die Sprache verschlagen hat. Und der sich fragt, ob es dem Empfänger wohl ähnlich gehe. Aber lesen Sie selbst:
Die Aktion unter der Regie unserer Marketingmanagerin Rea Caneve war eine logistische Meisterleistung. Wir haben im Vorfeld an verschiedenen Versionen des Briefes gearbeitet und uns am Ende für eine Version entschieden. Der Marketing-Tag selber fand am Dienstag statt. Am Freitag gingen bereits die ersten Briefe raus. Mit Unterstützung von Staff Finder haben wir in der Zwischenzeit mehr als 600 Briefe und Antwortkarten geschrieben, Kuverts beschriftet und sowohl Briefe wie Antwortkarten von Hand frankiert.
Das Feedback: von «genial» bis «primitiv»
Dass ein Liebesbrief Emotionen weckt, das wussten wir. Das hofften wir. Dass die Aktion jedoch derart polarisiert, hat uns überrascht. Ein erregtes Gemüt mussten wir bis spät in die Nacht per E-Mail beschwichtigen. Die grosse Mehrheit deckte uns mit begeisterten Komplimenten ein. Und als krönender Abschluss stand sogar ein Mann mit einer Rose bei uns im Büro.
Ihre Offenbarung Ihrer Zuneigung zu mir hat mich verblüfft, irritiert, sprachlos gemacht und mit Adrenalin geflutet.
Spass beiseite: Kompliment über die Idee und Umsetzung (nur die Handschrift kam mir eher maskulin vor).Peter Müller, Geschäftsführender Partner
Vielen Dank für das Liebesbriefchen – war amüsant. Hoffe Ihr findet vor lauter Tête-à-tête-Terminen noch Zeit zum Arbeiten.
Hansres Emch, Sales/Key Account Manager
Mit Ihrem Ausgesprochen originellen handgeschriebenen (Wow!) Liebesbrief im Anschluss des Marketingtages haben Sie wohl mitten ins Herz getroffen. Ich war sprachlos und bin überzeugt die aufwändigen Stunden für die handgeschriebenen Briefe werden sich lohnen.
Erika Arnold, Advertising Manager
HAMMER – ERFRISCHEND – ANDERS – EMOTIONAL.
Herzlichen Dank für das äusserst gelungene und sehr gute Mailing im Rahmen ‚unseres Blickkontaktes‘ am Marketingtag 2015 im KKL! Als DM Consultant begrüsse ich solch tolle Mailings, welche eine gigantische Wirkungslawine losrollen lassen! Bravo – well done! Werde ihr Mailing künftig bei den absolut ‚best cases‘ zeigen.Ivo Feller, Consultant
Ganz ernst: euer Brief wurde nicht nur von unserer Empfangs-Lady beachtet (sie hat mir diesen ganz verlegen übergeben) sondern hat auch mich und eine weitere Person in der Agentur erreicht. Impact somit deutlich grösser als jedes noch so hübsch gestaltete Mailing: Kompliment!
Adrian van Velsen, Head of Strategy
P.S. Natürlich hätten wir an dieser Stelle gerne auch Reaktionen mit weniger Gegenliebe aufgeführt. Leider wollte sich bis dato niemand öffentlich äussern.
Bilder: Supertext
3 Kommentare zu “Supertext sorgt mit handgeschriebenem Liebesbrief für Furore”
Einfach genial!
spannende Idee, bei ums bekamen aber nur die männlichen Besucher des SMT einen Liebesbrief von Euch. Absicht?
Liebe Nicole, die Briefe gingen an Frauen und an Männer raus. Es kann aber gut sein, dass ein paar Briefe aufgrund der von Hand geschriebenen Adressen nicht (so leicht) zustellbar waren. Da geben wir uns beim nächsten Mal noch mehr Mühe!