Sie leiten die neue Filiale von Supertext in den USA. Wer sind Sie?
«Ich bin japanischer Abstammung und lebte als kleines Kind im kalifornischen Orange County. Danach verbrachte ich probeweise einige Jahre in Japan, bevor die Jugendzeit in England kam. Ich studierte in London und ging dann nach Berlin, wo ich fast neun Jahre lang lebte. Vor fünf Jahren tauschte ich dann die Künstler-Cafés und günstigen Mietpreise gegen lange Spaziergänge und Picknicks am Zürichsee ein. Und nun stürze ich mich in Santa Monica in den USA ins nächste Abenteuer. Ich habe Sprachen und Marketing studiert und freue mich darauf, dieses Wissen zu nutzen, um Supertext in einem wichtigen Markt zu etablieren.»
Wie sieht dieser Markt aus? Was genau macht Supertext?
«Kurz gesagt: Wir produzieren gute Texte. Ob es um die Übersetzung von Marketingmaterial für neue Produkte, die Lokalisierung von Websites, das Lektorat von Informationsmaterial oder die Erarbeitung von Slogans für einen bestimmten Markt geht: Unsere Kunden erhalten von uns gut geschriebene Texte, die die jeweilige Botschaft ansprechend vermitteln. Das tun wir in über 30 Sprachen und für alle Branchen. Das Ganze funktioniert so: In den letzten zehn Jahren haben wir uns ein umfangreiches Netz an – mittlerweile 800 – sorgfältig ausgewählten Textern, Übersetzern, Lektoren und Korrektoren aufgebaut. Je nach Spezialisierung und persönlicher Eignung bekommen diese von unseren wortgewandten und sprachbegeisterten Mitarbeitenden in den Niederlassungen verschiedene Projekte zugeteilt. Wir haben schon für über 3000 verschiedene Unternehmen ein gutes Wort eingelegt.»
Warum expandiert Supertext in die USA? Besteht dort ein Markt für Sprachdienstleistungen?
«Auch wenn man sich dessen kaum bewusst ist: Sprache ist überall. Man muss sich nur mal umschauen! In diesem Teil von Kalifornien leben besonders viele verschiedene Kulturen und Sprachgruppen. Wir haben uns für Santa Monica entschieden, weil die Sprachbranche in Sachen Technologie unglaublich fortschrittlich ist. Wir wollen ganz nah an diesen Entwicklungen dran sein, aber trotzdem über den Tellerrand der Technologiedrehscheibe San Francisco hinausblicken. Jedes international tätige Unternehmen braucht Sprachdienstleistungen: Die Botschaft zu vermitteln – das ist in internationalen Märkten der Schlüssel zum Erfolg. Den besten Übesetzungen merkt man die Übersetzung nicht an. Unsere Branche ist mittlerweile 38 Mrd. USD schwer und wächst jährlich um 6 bis 7 %. Inc.com hat sie 2014 als eine der Branchen genannt, die am besten geeignet sind, um ein Unternehmen zu gründen. Wir freuen uns, in den USA, einem der weltweit grössten Märkte für Sprachdienstleistungen, vertreten zu sein.»
Das klingt gut. Aber worin unterscheidet sich Supertext von der Konkurrenz?
«Erstens durch unsere Plattform. Texte, Übersetzungen oder Textbearbeitungen in Auftrag zu geben, ist bei Supertext genauso einfach, wie ein Buch bei Amazon oder ein Taxi via Uber zu bestellen. Kein Warten auf einen Kostenvoranschlag, kein unsicherer E-Mail-Versand von Dateien und immer Klarheit über den Projektstatus. Die Kunden laden ihre Dokumente einfach auf unseren gesicherten Server hoch, wählen Preis und Liefertermin aus und klicken auf «Bestellen». Ganz einfach. Sie können die einzelnen Projekte über ihr Unternehmensportal nachverfolgen und die fertigen Dokumente im gesicherten Modus herunterladen. Der zweite Punkt ist unsere Qualität. Wir gehören zu den wenigen Agenturen, die in allen Bereichen des Projektmanagements und der Qualitätskontrolle nur qualifizierte Sprachprofis einsetzen. Wir wissen genau, was wir tun. Denn trotz all der modernen Technik ist das Schreiben und Übersetzen schliesslich ein Handwerk, eine Kunst. Drittens überzeugen wir durch unseren Service. Für die meisten Projekte braucht es wesentlich mehr, als nur den richtigen Texter oder Übersetzer zu finden. Durch unsere Erfahrung in der Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen wickeln wir auch grosse, komplexe Projekte effizient und professionell ab. So profitieren unsere Kunden von einem hervorragenden Service zu kostengünstigen Preisen.»
Texten und übersetzen Sie selbst?
«Ja, sogar wahnsinnig gerne. Ich liebe es, mit der Sprache zu spielen, und mich faszinieren die kulturellen Aspekte beim Übersetzen. Die Arbeit ist ausserordentlich vielseitig. Vielleicht arbeite ich morgens an der Werbekampagne für eine deutsche Lebensmittelmarke in Japan, dann an der Pressemitteilung eines multinationalen Konzerns, die gleichzeitig in sechs Sprachen veröffentlicht werden muss, und am Nachmittag lokalisiere ich die Website für das neue Produkt eines Telekommunikationsanbieters. Ich bin mit zwei Kulturen und Sprachen gross geworden – meine Kinder wachsen gar dreisprachig auf. Ich bin mir der Bedeutung der Kommunikation bewusst und weiss um die Gefahr, dass die eigentliche Botschaft beim Übersetzen verloren geht. Diese Herausforderung fasziniert mich immer wieder aufs Neue.»
Welche Ziele haben Sie sich für sich selbst und für Supertext USA gesetzt?
«Mein Ziel ist es, mit dem Unternehmen auch ein Team aufzubauen, das dessen Wachstum unterstützen kann. Wir brauchen Verkaufsprofis, Projektmanager und natürlich Texter und Übersetzer. Ich möchte mich mit Marketing- und Kommunikationsverantwortlichen aus allen Branchen vernetzen und mit Unternehmen zusammenarbeiten, die sich international auf Wachstumskurs befinden. Wir wollen zudem unser Netzwerk erweitern, damit wir einen 24-Stunden-Service anbieten können. Und wenn ich es ab und zu an den Strand schaffe und auch noch tolles Essen geniessen kann, dann bin ich «super-happy».»
Wird Supertext die Welt verbessern?
«Ja, das wollen wir. Und zwar Zeile für Zeile. Wir sind überzeugt, dass unsere Texte Menschen aus aller Welt näher zusammenbringen.»
Titelbild: Foto via Supertext