10 Sprachen, die es sich zu lernen lohnt

Es gibt unzählige Gründe eine Sprache zu lernen. Wir wollen nicht auf die hedonistischen Motive eingehen, sondern ganz rational bleiben. Welche Sprache lohnt es sich zu lernen?

Das hat sich auch der Ökonom Kai L Chan gefragt. Um das zu beantworten, hat er den Power Language Index (PLI) entwickelt, der den Nutzen einzelner Sprachen wissenschaftlich ergründet.

Die Ausgangslage

Wenn ein Außerirdischer auf der Erde landen würde, welche Sprache wäre am hilfreichsten, um mit möglichst vielen Menschen zu interagieren? Hier wird vorausgesetzt, dass ein Außerirdischer die gleichen Bedürfnisse hat wie ein Mensch:

1. reisen (Kriterium: Geografie)
2. seinen Lebensunterhalt verdienen (Kriterium: Wirtschaft)
3. sich mit jemandem verständigen (Kriterium: Kommunikation)
4. Medien und Wissen konsumieren (Kriterium: Wissen und Medien)
5. an internationalen Beziehungen teilhaben (Kriterium: Diplomatie)

Um die Effizienz einer Sprache zu errechnen, werden diese Kriterien nochmals in 20 spezifischere Indikatoren heruntergebrochen. Dazu gehören zum Beispiel das BIP per capita, Tourismuszahlen und Anzahl der Sprecher einer Sprache. Nach diesen Kriterien wurden 124 Sprachen bewertet, wobei das Kriterium Diplomatie weniger ins Gewicht fällt als die anderen vier.

Die Top 10

1. Englisch
2. Mandarin
3. Französisch
4. Spanisch
5. Arabisch
6. Russisch
7. Deutsch
8. Japanisch
9. Portugiesisch
10. Hindi

Dass Englisch den ersten Platz belegt, überrascht wohl keinen. Die lingua franca ist dem zweiplatzierten Mandarin um einiges voraus. Weiter fällt auf, dass in der Top 6 – auch unter Ausschluss des Kriteriums Diplomatie – die offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen vertreten sind. Die restlichen vier Positionen werden von zwei weiteren BRIC-Sprachen (Portugiesisch und Hindi) und zwei wirtschaftlich wichtigen Größen (Deutsch und Japanisch) belegt. Die komplette Liste ist hier einsehbar: Power Language Index

Wenn wir also ganz rational bleiben, lohnt es sich eher nicht Akan oder Chatgaya zu lernen, die sich aktuell den letzten Platz teilen. Dann vielleicht doch endlich den Mandarin-Kurs auf duolingo beginnen.

Titelbild via Grant Price



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