Der Suchmaschinenoptimierung (SEO) liegt eine simple Frage zugrunde: Was geben Menschen in die Suchmaschine ein, um mein Produkt zu finden? Stimmen die eingegebenen Keywords mit dem überein, was Sie auf Ihrer Website schreiben, werden Sie gefunden. Klingt ganz einfach. Was es beim Schreiben von SEO-Texten aber noch alles zu beachten gibt, können Sie an anderer Stelle nachlesen.
Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: zur Übersetzung von SEO-Texten. Sie möchten Ihr Produkt in einem anderen Markt anbieten und brauchen dafür eine suchmaschinenoptimierte Website in der Landessprache. Mit den folgenden Schritten wird die Lokalisierung zum Erfolg.
1. Den Unterschied zwischen Übersetzung und Lokalisierung verstehen
Wollen Sie Ihre Herbstkollektion auch auf Englisch verkaufen, spuckt Google Translate die fall collection als potenzielles Keyword aus. Das ist zwar richtig. Aber je nach Zielmarkt nicht besonders verbreitet. Während das Keyword für die USA perfekt passt, generiert die autumn collection in Großbritannien viel mehr Anfragen. Und diese sind in Sachen SEO bekanntlich das Einzige, was zählt.
Vergleichbare Beispiele gibt es viele. Vom Fahrrad, das man in der deutschsprachigen Schweiz als Velo sucht, bis zum Pfifferling, den Sie in Österreich besser als Eierschwammerl vermarkten.
Schnell wird klar: Leute an verschiedenen Orten suchen nach den gleichen Dingen mit unterschiedlichen Begriffen. Eine 1:1-Übersetzung bringt Sie hier nicht weiter. Vielmehr müssen die Keywords für jeden Markt neu recherchiert und an die lokalen Suchgewohnheiten angepasst werden. Was uns direkt zum nächsten Punkt bringt.
2. Die Suchgewohnheiten kennen
In weiten Teilen der Welt ist Google die meistgenutzte Suchmaschine. In den Riesenmärkten Russland und China suchen die Leute jedoch mit Yandex beziehungsweise Baidu. Diese beiden Suchmaschinen haben durchaus ihre Eigenheiten. Yandex reagiert beispielsweise sensibler auf Grammatik- und Rechtschreibfehler als Google. Und bei Baidu sind die Meta-Keywords nach wie vor von großer Bedeutung, während sie bei Google stetig an Relevanz verlieren. Es ist also sinnvoll, für jeden Markt einen SEO-Spezialisten einzusetzen, der sich mit den Anforderungen der jeweiligen Suchmaschine auskennt und genau die richtigen Keywords für Ihr Unternehmen findet.
3. Muttersprachler*innen einsetzen
Auch wenn mittlerweile immer mehr Leute eine zweite Fremdsprache sehr gut beherrschen: Es ist fast unmöglich, in beiden Sprachen auf dem gleichen Niveau zu schreiben. Und ein Text, der sich nicht ganz flüssig liest, wirkt minderwertig – ein Eindruck, der sich im schlimmsten Fall auf Ihr Produkt überträgt. Muttersprachliche Übersetzerinnen und Übersetzer bieten hingegen gleich zwei große Vorteile. Die Fachleute beherrschen die Zielsprache perfekt und sind interkulturelle Experten. Sie wissen nicht nur, wie sich ein Text korrekt liest, sondern können auch feine Nuancen passgenau übersetzen.
4. Mehrwert schaffen
Ihre Texte sollen zunächst Menschen begeistern, erst danach die Suchmaschine. Nachdem die SEO-Keywords festgelegt worden sind, wird der Ausgangstext deshalb im Optimalfall kreativ übersetzt, also transkreiert. Eine Transkreation gibt im Unterschied zur einfachen Übersetzung zwar den Sinn wieder, es entsteht aber ein ganz neuer Text, der kulturelle und sprachliche Besonderheiten miteinfließen lässt und die Keywords elegant einwebt. Denn ein guter, unterhaltsamer Text überzeugt in jeder Sprache.
5. Ganzheitlich lokalisieren
Lokalisierte Suchmaschinenoptimierung ist ein Grundpfeiler beim Internationalisieren. Damit sich der Aufwand auch lohnt, sollten Sie danach noch den Rest Ihrer Website fit für den Zielmarkt machen. Welche kulturelle Bedeutung haben Elemente Ihrer Corporate Identity dort? Dazu gehören Farben, Symboliken und auch Bilder. Denken Sie lokal – dann ist Ihnen der internationale Erfolg so gut wie sicher!
Titelbild via Twenty20
Ein Kommentar zu “Wieso man Keywords nicht übersetzen kann – und wie die SEO-Lokalisierung trotzdem klappt”
mit diesem artikel haben sie full in the black getroffen ;-)