App-Store-Optimierung (ASO): Der Schlüssel zu mehr Downloads – und was Sie dafür tun müssen

Eine App ist dann erfolgreich, wenn User sie in den Stores finden. Bei mehr als 4 Millionen Apps passiert das meist nicht von selbst. Darum übernimmt App-Store-Optimierung (ASO) den Job.

Die Marktforschung zeigt: Über 60 % aller App-Installationen basieren auf Suchanfragen im App Store. Jemand interessiert sich für Rezepte, tippt «Kochen» ins Suchfeld ein und sofort erscheinen alle passenden Apps. Wovon er oder sie höchstwahrscheinlich die erste wählt – oder zumindest eine der ersten. Damit Ihre App zu diesen zählt und möglichst oft heruntergeladen wird, sind optimierte Inhalte für jeden relevanten Markt nötig. Und da kommt ASO ins Spiel.

Was ist App-Store-Optimierung?

Mit ASO stellen Sie die Produktseite und das gesamte Erscheinungsbild Ihrer App auf den Prüfstand. Und ergreifen Massnahmen wo nötig, um ihre Auffindbarkeit zu verbessern – im Apple App Store, im Google Play Store oder je nach Zielregion auch in alternativen Stores. Das Ziel ist in erster Linie eine bessere Platzierung in den wichtigen Kategorien oder für bestimmte Suchbegriffe. In zweiter mehr Downloads und eine höhere Conversion Rate. Bei rund 100’000 neuen Apps im Monat ein wichtiger Schritt zum Erfolg.

Und welche Bereiche optimiere ich wie?

Die Onlineplattform TheTool hat alle App-Elemente im Store auf ihre Wichtigkeit für das Suchranking und die Conversions evaluiert. Folgende Faktoren haben den grössten Einfluss:

App-Name bzw. App-Titel

Der Name ist Ihr Aushängeschild und entscheidet über den allerersten Eindruck. Zeit für einen zweiten gibts meist nicht. Viel Platz dafür auch nicht gerade: Apple stellt im App Store 30 Zeichen für den Namen und nochmals 30 für einen Untertitel zur Verfügung. Im Google Play Store sind 50 Zeichen für App-Titel mit Kurzbeschreibung erlaubt. Wählen Sie einen Titel, der einprägsam ist und das Angebot in kompaktester Form beschreibt:

App-Name

Keywords

Je nach Zielgruppe oder Markt sind andere Suchbegriffe gefragt. Und die relevanten gilt es zu finden. Ein Beispiel: Jemand sucht in Grossbritannien eine App für die Urlaubsplanung und tippt holiday ins Suchfeld, in den USA recherchiert jemand mit demselben Ziel nach vacation. Die Keywords lassen sich im Apple Store als Metadaten hinterlegen (max. 100 Zeichen), bei Google im Beschreibungstext. Profis packen das wichtigste Keyword aber sowieso bereits in den App-Titel. Sind die Suchbegriffe gesetzt, sollten Sie ihre Performance regelmässig überprüfen und wo nötig updaten.

Ratings und Reviews

Positive Bewertungen von Usern verbessern die Wahrnehmung und unterstützten den Kaufentscheid – denn niemand wählt aus reinem Wohlwollen eine App mit wenig Sternen. Dabei ist das Timing beim Auffordern entscheidend – je nach App lohnt es sich, die User schon früh oder erst nach mehrmaligem Nutzen zu bitten, Ihre App zu bewerten. Finden Sie auch heraus, ob es in Ihrem Markt beliebter ist, die User direkt in der App oder über einen anderen Touchpoint (zum Beispiel den Customer Service) um ein Rating anzufragen.

Beschreibungstext

Vor allem die ersten drei Zeilen zählen, denn nur diese zeigt die Übersicht standardmässig an. Danach muss geklickt werden – und das macht nur, wer ernsthaft an der App interessiert ist. Trotzdem ist der ganze Beschreibungstext wichtig für den Suchalgorithmus – zumindest im Google Play Store. Und dass der Text auf den Markt zugeschnitten ist, ist das oberste Gebot. Auf einen Schlag sollte klar werden: Was ist der Nutzen der App und welche konkreten Bedürfnisse deckt sie? Keyword Spamming ist dabei genauso tabu wie eine identische Beschreibung in den verschiedenen Stores – beides wird im Ranking abgestraft.

Screenshots und Videos

Mehrere App-Studien belegen: Für tatsächliche Conversions sind Visuals das wichtigste Instrument. Vermutlich deshalb, weil Bilder und Videoclips den Usern direkt zeigen, was sie von der App erwarten können. Und im besten Fall Lust auf mehr machen. Die Reihenfolge im Preview sollte gut durchdacht und die Bilder und Clips unbedingt in der richtigen Sprache vorhanden sein.

Screenshots Spotify

Screenshots von Spotify im Apple App Store

Icon

Wie beim Titel gilt auch beim App-Icon: Der erste Eindruck zählt. Das Bild sollte deshalb den Inhalt der App darstellen. Im besten Fall ohne Text. Und im kreativsten mit etwas mehr als dem Firmenlogo. Bei Gaming-Apps sorgen zum Beispiel Spielfiguren mit offenen Mündern für höhere Download-Zahlen. Klingt verrückt, ist aber erwiesen. Auch marktspezifische Anpassungen können für mehr Aufmerksamkeit sorgen – warum zum Beispiel nicht mal einen aktuellen lokalen Feiertag im Icon aufgreifen?

Icons

Icons von «Rayman Jungle Run» und «Top War»

Die Massnahmen treffen dann ins Schwarze, wenn sie individuell auf den Markt zugeschnitten sind. Darum sind auch Testing-Runden oft Teil von ASO – zum Beispiel in Form von A/B-Tests mit Usern im Zielmarkt. Wer nach dem Optimieren die Bewertungen und Download-Statistiken im Blick behält, auf Probleme reagiert und seine App regelmässig aktualisiert, ist auf direktem Weg zum Siegerpodest. Sollten Sie bis dahin noch Wegbegleitung brauchen, sind wir gerne für Sie da.

Titelbild: Screenshot apple.com



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