AI Translation im Reporting – und wie Ronaldo dabei helfen kann

Dieser Artikel erschien im September 2024 in der 25. Ausgabe von The Reporting Times

Ob Datenberge in Sekunden strukturieren oder Dateien auf Knopfdruck übersetzen – die Möglichkeiten von KI sind gross. Eine Integration in die eigenen Prozesse ist darum gerade für die mehrsprachige Corporate Communication interessant. Doch wie das Ganze effektiv anpacken?

Beim Übersetzen Technologie einzusetzen, ist längst Standard. Mit dem Aufmarsch von Deep Tech und GenAI stellt sich aber immer mehr die Frage, wie ein produktiver Einsatz von KI aussieht. Zum Beispiel im stark regulierten Corporate Reporting, wo Zeit und Budget oft beschränkt sind, nicht aber die Ansprüche an Sprachqualität und Datenschutz.

KI-Strategie definieren: So geht’s

Bevor Sie der KI den Startpfiff geben, lohnt sich ein prüfender Blick hinter die Kulissen: Was kann ein KI-Tool alles (nicht)? Worauf baut die Technologie auf? Und wie nutzt man sie für seine Zwecke? Das Einmaleins des Fussballs hilft bei der Analyse.

1. Die Spielposition

Der Ausnahmestürmer ist selten auch in der Abwehr die beste Besetzung. Überlegen Sie genau, wo Sie KI einsetzen. Die Möglichkeiten – und Limitationen – zu kennen ist Pflicht. Genau wie eine realistische Erwartung ans Resultat.

AI für die Vorübersetzung von Reports nutzen? Absolut. Integriert ins Redaktionssystem gehen Prüfung und Publishing danach umso leichter. Für das Vorwort und andere Meinungstexte stellen Sie aber besser den CEO statt ChatGPT auf den Platz.

2. Das Training

Ob es fürs Plauschturnier, die Regionalliga oder die Champions League reicht, entscheiden bei maschineller Übersetzung die Daten, mit denen das Modell trainiert wurde. Grob gibt es diese Formen:

Generische AI Translation (DeepL, Google Translate) basiert auf breitem Trainingsmaterial. Sie kann alle Textarten verarbeiten, greift bei fachspezifischen Bedürfnissen aber oft zu kurz und erkennt Kontexte nicht.

Spezialisierte AI Translation (DeepL Pro, Textshuttle) wird mit kundenspezifischer Terminologie trainiert. Bei der Light Version mit Ihren Glossaren und Styleguides. Oder im grossen Stil (z.B. Textshuttle Enterprise) durch KI-Training mit den Übersetzungen Ihres Unternehmens – und auf die Corporate Language zugeschnittenen Resultaten.

Aber auch bei spezialisierter KI ist nach einem Spiel kein Saisonende. Darum zahlt sich Konstanz aus: Das Modell wird regelmässig mit Ihren validierten Übersetzungen weiter trainiert. Und das Ergebnis dadurch noch treffsicherer.

3. Die Mannschaft

Einzelkämpfer oder Teamplayer? Letzterer ist immer produktiver. Darum lohnt sich eine Evaluation des Anbieters: Sind Sie beim AI Tool auf sich gestellt oder steht ein persönlicher Support zur Seite? Oder kommt die Lösung von einem Sprachdienstleister, der bei Bedarf direkt passende Sprachprofis aufbietet?

4. Die Ausrüstung

Sicherheit zählt – im Reporting wie im Fussball. Anders sind die 200 Millionen Euro Versicherungssumme für Ronaldos Beine nicht zu erklären. So bringt das beste Übersetzungstool ohne Datenschutz nur wenig. Und da wird es bei Gratistools schnell brenzlig.

Ein Pro-Account ist der Schienbeinschoner der KI-Übersetzung. Verschlüsselte Übertragung und sofortige Löschung der Daten verhindert grobe Verletzungen. Oder Sie wickeln das Ganze wie bei Textshuttle kompromisslos über geschützte Schweizer Server ab.

5. Die Ablösesumme

Wie jeder Profispieler hat auch AI Translation ihren Preis. Pro-Account, Trainingsrunden und Spezialisierung schlagen zu Buche. Mit massgeschneidertem Pricing und Pay-per-Use halten Sie das Ganze aber kontrollierbar. Zudem dürfen Sie einen hohen ROI einkalkulieren – konkret bis zu 50 % Einsparungen verglichen mit klassischer Übersetzung. Bei Fragen und Vertragsverhandlungen hilft Ihr Anbieter.

Titelbild via Pixabay



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