4 Gründe, wieso Sie Ihr E-Learning übersetzen sollten

Nur was Menschen in der Tiefe erfassen, lernen sie richtig. Dass das in der Muttersprache am besten klappt, liegt nahe – und spricht direkt dafür, E-Learning-Inhalte zu übersetzen. Weitere Gründe und wieso es dabei um mehr als Texte in der richtigen Sprache geht, zeigen wir heute.

900 % Wachstum in den letzten 20 Jahren und ein Marktvolumen von geschätzten 300 Milliarden Dollar bis 2025. Keine Frage, E-Learning boomt. Und spätestens seit COVID lernt jede*r mit Internetverbindung digital. Die Lerninhalte bei den Unternehmen stapeln sich – von der interaktiven Schulung beim Onboarding über Online-Trainings zu IT- und Sicherheitsregeln bis zum Erklärvideo, das Kund*innen Produkte und Services näherbringen soll.

Doch wen erreicht man mit diesen Inhalten und mit welcher Wirkung? Sobald Menschen mit unterschiedlichen Sprachhintergründen und Kulturen etwas daraus mitnehmen sollen, ist die Antwort klar: Mit einer Lokalisierung ist der Impact grösser. Und zwar aus verschiedenen Gründen.

1. Es kommt zu einem echten Lerneffekt.

Ganze 90 % der Menschen können sich nur auf Inhalte in ihrer Muttersprache voll einlassen. Das zeigt eine Studie von CSA Research. Involvement ist aber Grundvoraussetzung für einen Lernprozess. Um Informationen nicht nur (kurzfristig) abzuspeichern, sondern vollends zu verstehen und anzuwenden – wenn es also «Klick machen» soll –, braucht es eine intensive Auseinandersetzung.

Aufs E-Learning angewendet heisst das: Die Leute schauen sich Ihre Lerninhalte vermutlich auch in einer Fremdsprache wie Englisch an. Nachhaltig hängen bleiben sie aber nur, wenn Sie ihre Sprache sprechen.

2. Das Lernen wird authentisch – wenn die Lokalisierung richtig zur Sache geht.

In E-Learnings gibt es nicht nur Text, sondern auch Grafiken, Symbole, Icons und andere visuelle Elemente. Diese müssen ebenso zur Muttersprache und Kultur passen. Warum? Sie bestimmen darüber, ob das Erlebnis mit den Inhalten für die User*innen authentisch ist. Der Daumen nach oben oder das Stopp-Schild – zwei häufig genutzte Symbole in E-Learnings – sind in der Bedeutung alles andere als universell. Nicht zu vergessen ins Programm integrierte Bilder, die womöglich nicht zum Publikum passen, weil sie unbekannte Orte oder ungewohnte Situationen zeigen.

Auch Lerngewohnheiten können sich kulturell grundlegend unterscheiden: In den Niederlanden lernt man bevorzugt mit Alltagsbezügen, in Japan dagegen theoretisch und mit vielen Zwischenprüfungen. In Australien startet wiederum keine Unterrichtsstunde ohne Repetition des alten Stoffs. Und sogar die Art, wie man Fragen stellt, ist weltweit unterschiedlich. Alles Gründe, warum es sich lohnt, auf eine Lokalisierung zu setzen – sie beachtet kulturelle Begebenheiten und macht das Lernen natürlich.

3. Neue Märkte öffnen sich – und Portemonnaies.

Weltweit gesehen erreichen Sie mit deutschen (Lern-)Inhalten 6 % aller Menschen. Auf Englisch sind es 20 %. Klingt erstmal nicht schlecht, doch beispielsweise in den USA sprechen über 65 Millionen Einheimische eine andere Sprache als Englisch zu Hause. Ganz zu schweigen von der Vielsprachigkeit allein in der Schweiz. Und beim Lernen zählt bekanntlich die Sprache, die einem am nächsten ist. Mit jeder zusätzlichen Sprache verbessern Sie somit nicht nur das Lernerlebnis einer grossen Zielgruppe, sondern maximieren zugleich Ihren internationalen Erfolg.

Das ist wichtig, wenn Sie als internationales Unternehmen mehrsprachige Teams ansprechen, erst recht aber, wenn Sie Ihren Kund*innen etwas verkaufen wollen, wie zum Beispiel mit Business-Tutorials oder Erklärvideos. Denn 40 % der Menschen kaufen laut CSA Research nichts, wenn Informationen in ihrer Muttersprache fehlen. Wollen Sie einen Markt effektiv bearbeiten, führt also kaum ein Weg an einer Übersetzung vorbei.

4. Mitarbeitende und Kund*innen sind zufriedener.

Authentizität macht sympathisch und hinterlässt einen positiven Eindruck. Die Leute um Sie herum spüren: Sie wollen ihnen eine natürliche und angenehme Lernerfahrung bescheren. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen und wertgeschätzt. Das steigert wiederum ihr Involvement mit künftigen Inhalten.

Lokalisierung wird damit gleichzeitig zu einem starken Mittel in der Retention-Phase des Verkaufsprozesses – dann, wenn Sie Menschen langfristig an sich binden möchten. Sollen Mitarbeitende bleiben und Kund*innen wiederkommen, können lokalisierte Lernerlebnisse das Zünglein an der Waage sein.

Titelbild via Pixabay



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