Joop! Boh?

«Schmatz», «Hakushon», «Aïe»: Lautmalende Wörter klingen in jeder Sprache anders. Welches sind Ihre Lieblingsbegriffe?

Keine Sorge, wir wissen, wer Wolfgang Joop ist und wir schreiben auch keinen Post über den Modedesigner aus Potsdam. «Joop» sagt man nämlich in Thailand, wenn man jemandem einen Kuss gibt. Es ist die lautmalerische Entsprechung dafür. Der Kuss selbst funktioniert meines Wissens genau gleich, wie bei uns: Man nähert sich dem Gegenüber an, wird nervös und schliesst dann ganz schnell die Augen. Oder so etwas in der Art. «Boh» ist die chinesische Entsprechung dafür, die meiner Meinung nach etwas seltsam ist. Aber das ist wohl so, weil ich in Europa aufgewachsen bin. Meine Lieblinge sind denn auch in der italienischen oder französischen Sprache zuhause: «smack!». Die Spanier gefallen mir mit ihrem «mua!» auch recht gut. Das deutsche «Schmatz» finde ich hingegen weniger toll. Klingt nach Essen mit offenem Mund. Nicht unbedingt das, was ich mit einem zärtlichen Kuss verbinde.

Gesundheit!

Wie klingt es, wenn Sie niessen müssen? In den meisten mir bekannten Sprachen ist es irgendetwas Langweiliges, das dem deutschen «Hatschi!» ähnelt. Viel toller sind da die Japaner: «Hakushon!» Sagen Sie es mal. Nochmals. Und jetzt mit Verve. Wunderbar, nicht? Dieses Spiel lässt sich mit zahlreichen Onomatopoetika spielen. Der Hahn kräht beispielsweise überall ein wenig anders, im angelsächsischen Raum besonders doof. Obwohl unser Kikeriki auch nicht gerade besser ist. Auch, wenn man sich weh tut: «Aua», «aia», «aïe», «itai». Erkennen Sie die Sprachen?

Meine Muttersprache ist Deutsch, bei mir macht es «Schmatz», «Hatschi» und «Aua». In dieser Reihenfolge. Bei Ihnen?

Bild: Screenshot von Early Languages

 



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