Von Buchstaben über Bücher zu Supertexten

Ich liebe Wörter, und ich liebe Lesen. Schon immer. Tatsächlich schaffte ich es letztlich für sechs Jahre in die Verlagswelt, wollte mich dann aber umorientieren, weg von Büchern. Jetzt bin ich Projektleiterin in einem Übersetzungsbüro – näher am Text als zuvor.

Die elfte Klasse verbrachte ich in Kanada, was mein Englisch um Welten verbesserte. Zurück in der Heimat absolvierte ich mein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Grundschulhort in Berlin-Charlottenburg. Dort erfuhr ich zum ersten Mal, dass es tatsächlich Sprachunterschiede zwischen dem ehemaligen Westen und dem ehemaligen Osten gibt: Ich sage nur: Spüli vs. Fit, Haargummi vs. Zopfhalter und TesaFilm vs. Klebeband.

Sprache war schon immer um mich herum

Auch in Frankfurt am Main, wo ich ein Jahr später meine Ausbildung im Verlag anfing, wurde ich immer wieder gefragt, ob ich die Uhrzeit nicht bitte nochmal „richtig“ sagen könne. Außerdem lernte ich in dieser Metropole – wie sollte es auch anders sein – den Ghetto-Slang kennen. (Und ja, auch ein wenig zu benutzen.)

Nach der Ausbildung wollte ich raus aus Deutschland und ging für zwei Monate in die Toskana. Zurückgekommen bin ich leider mit wenig Kenntnis, dafür aber mit umso mehr Sympathie für die italienische Sprache.

Nachdem ich für weitere drei Jahre im Verlag arbeitete, war klar: Jetzt ist erstmal genug mit der Buchbranche. Ich habe es geliebt von so vielen Büchern und Menschen, die Bücher lieben, umgeben zu sein. Aber ich sehnte mich nach etwas Neuem. Etwas mit mehr Antrieb.

Einmal vorspulen, bitte

In einem Newsletter wurde ich auf die Stelle bei Supertext aufmerksam: Witzig! Frisch! Was mit Sprache! Es hieß, dass sie sich insbesondere auf das Bewerbungsanschreiben freuen würden. Also probierte ich es auf eine unkonventionelle Art und Weise: Ich verfasste eine Email, in der ich dem gesamten Supertext-Team als neue Projektleiterin vorgestellt wurde. Inklusive Foto, auf dem ich lese – inspiriert von der Superteam-Seite. (Es ist aber gar nicht mal so einfach, dabei einigermaßen gut auszusehen, wie es dort alle tun – das täuscht nur!) Und tatsächlich: Ich wurde eingestellt. Heißt: Die Leute sind alles andere als konservativ!

Nun bin ich in einem großen, hellen Büro, mitten in meiner Heimatstadt, mit modernen Betriebssystemen und Texten in einer Bandbreite, die ich jeden Tag aufs Neue bewundere.

Das Beste: Sprache umgibt mich weiterhin

Ich könnte nicht glücklicher sein: Die englisch-sprechenden Kollegen versetzen mich in meine Zeit in Kanada zurück, das italienische Team lässt mit seinem »Buongiorno!« täglich meine Zeit in der Toskana aufleben und die Franzosen hier im Büro lassen mich meine eingeschlafenen Französischkenntnisse wieder auffrischen.

Und das Schweizerische? Werde ich fortan mit Supertext verbinden!



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